Sonnenuntergang im Nationalpark Djuroe

Der Nationalpark Djuroe

Der Vänern ist der größte See Schwedens und liegt im Südwesten des Landes. Ein weitläufiger Schärengarten mit unzähligen kleinen Inseln säumt die Uferlinie des Vänern. Doch mitten drin im See befindet sich ein ganz besonderes Kleinod: der Nationalpark Djuroe. Von Vogelbebachtungen bis zu ausgedehnten Wanderungen lässt sich Schwedens einmalig schöne Landschaft in diesem Nationalpark auf kleinem Gebiet kompakt kennen lernen.

Facettenreiche Natur in einmaliger Insellage

Ungefähr 30 kleine Inseln gehören zum Nationalpark, der bereits im Jahr 1991 gegründet wurde. Damit ist er heute einer von insgesamt mehr als zwei Dutzend Nationalparks im ganzen Land. Durch die Insellage im Vänern rühmt sich der Schärengarten des Nationalparks Djuroe als der am weitesten abgelegene in ganz Schweden.

Etwa 11 km sind es bis zum Ufer des Vänern und auch die anderen Schärengärten des Sees in der Nähe zum Ufer liegen einige Kilometer von den Inseln des Nationalparks entfernt. Dieser ganz besondere Schärengarten mitten im See kann ausschließlich auf dem Wasserweg mit dem Boot erreicht werden. Auf den größeren Eilanden gibt es mehrere Naturhäfen, die auch von Freizeitschiffern gerne für einen Ausflug in die fantastische Natur des Parks angesteuert werden.

Dieser zurückgezogenen Lage verdankt der Nationalpark seinen ursprünglichen Charakter und seine naturbelassenen Landschaften. Für Naturliebhaber gibt es hier so viel zu entdecken. Weitläufige und weit in den See hinein ragende Felsblöcke, verträumte Buchten mit Kieselstrand, kleine und sehr karge Eilande aus schierem Fels und größere Inseln mit üppigem Waldbestand zeichnen die abwechslungsreiche Landschaft des Schärengartens aus. Wie wäre es mit einem Inselhüpfen im Nationalpark? So lassen sich die Eilande am besten erkunden.

Die einsame Naturlandschaft auf Schusters Rappen kennen lernen

Zwischen Wäldern und Ufer bietet die Hauptinsel Djurö eine tolle Besonderheit. Hier erstreckt sich eine große Lichtung mit einer weitläufigen Gras- und Weidelandschaft. Inmitten der Einsamkeit auf dem Vänernsee lässt sich Damwild auf dieser Weide beim Grasen beobachten. Gemeinsam mit einem ortskundigen Guide lassen sich die kleinen und größeren Inseln des Nationalparks am besten zu Fuß erkunden.

Eine Wandertour von mehreren Stunden durch die Kiefernwälder, vorbei am Ufer und von Insel zu Insel ist im Djuroe problemlos möglich. Die Inseln sind übrigens aktuell unbewohnt. In der Vergangenheit wurde sie von einigen wenigen Menschen besiedelt, die vorwiegend von der Landwirtschaft und dem Fischfang gelebt haben. Das unterstreicht bei langen Ausflügen noch einmal die herrliche Einsamkeit inmitten des großen Vänernsees.

Atemberaubende Vogelwelt im Nationalpark Djuroe

Der Nationalpark Djuroe begeistert mit seinem großen Artenreichtum an Vögeln. Die geschützte Lage mitten im Vänern bietet den gefiederten Freunden einen ruhigen und naturbelassenen Lebensraum. Zwischen April und Juli sind daher zum Schutz der Tiere die Ostseite und die Südseite des Parks für Besucher gesperrt. Hier befindet sich das Vogelschutzgebiet, in dem die Vögel auch ihre Nester bauen, brüten und ihren Nachwuchs aufziehen. Ornithologen werden begeistert sein und können im Nationalpark unter anderem Austernfischer, Mantelmöwen, Baumfalken oder die majestätischen Fischadler beobachten.

Übrigens: wer sich den Sonnenuntergang im Nationalpark Djuroe nicht entgehen lassen möchte, kann sein Zelt aufschlagen und über Nacht im Park bleiben. So lässt sich am Morgen als weiteres Highlight der spektakuläre Sonnenaufgang über dem einsamen Ufer erleben, ehe es wahlweise wieder zurück auf das Festland oder weiter zum Inselhopping im Schärengarten des Nationalparks geht.